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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt nach wie vor einige Herausforderungen mit sich und lässt sich nicht für alle Arbeitnehmer*innen problemlos umsetzen. Die Lösung: Flexible Arbeitsmodelle.

Vereinbarkeit von Familie & Beruf: Welchen Mehrwert schaffen kooperative Ansätze?

Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt nach wie vor einige Herausforderungen mit sich und lässt sich nicht für alle Arbeitnehmer*innen problemlos umsetzen. Die Lösung: Flexible Arbeitsmodelle.
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Die Vereinbarkeit von Familie und Beruf bringt nach wie vor einige Herausforderungen mit sich und lässt sich nicht für alle Arbeitnehmer*innen problemlos umsetzen. Die Lösung: Flexible Arbeitsmodelle. Sie können dabei helfen, beides miteinander zu vereinen und gleichzeitig eine Work-Life-Balance zu fördern. Auch emovis bewegt sich immer mehr in Richtung flexibles Arbeiten und hat in diesem Zuge einige  Mitarbeiter*innen dazu befragt. Lesen Sie in unserem Blogbeitrag, welche Formen des flexiblen Arbeitens möglich sind und welchen Mehrwert sie für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen bieten.


2019 gab es in Deutschland 6,9 Millionen Mütter und 5,9 Millionen Väter im erwerbsfähigen Alter (von 15 bis 64 Jahren), die mit mindestens einem leiblichen Kind oder einem Stief-, Pflege- oder Adoptivkind unter 15 Jahren in ­einem gemeinsamen Haushalt lebten.1 Das bedeutet, dass ungefähr jeder 6. in Deutschland lebende Mensch im erwerbsfähigen Alter vor der Herausforderung steht, Familie und Beruf miteinander zu vereinen. Wer das Beste aus beidem, aber trotzdem noch die Balance halten möchte, bekommt äußerst schnell zu spüren, wie schwer die Koexistenz dieser beiden wichtigen Bereiche sein kann.
Ob aus finanziellen und/oder persönlichen Gründen, mittlerweile ist das Bild der voll- oder teilzeitarbeitenden Eltern kein Ungewöhnliches mehr. Dennoch lässt sich eine Vereinbarkeit noch immer nicht für alle problemlos umsetzen. Überall wird es diskutiert und gefordert, aber klar ist, dass sich weiterhin viel bewegen muss. Sowohl in den Unternehmen als auch in der Politik. Dessen ungeachtet gab es vor allem in den letzten 2 Jahren schon einige kleine Veränderungen, die es Familien erleichterte, beides miteinander zu vereinen. Die Corona-Pandemie sorgte für einen ad hoc Umbruch in der Arbeitswelt, in der nun remote/hybrides Arbeiten, Homeoffice und Videokonferenzen keine Ausnahmen mehr sind. Obgleich das Arbeiten von zu Hause auch Gefahren, etwa durch psychische Überlastung oder Einsamkeit mit sich bringt, ermöglicht es vielen Eltern eine effizientere Gestaltung ihres Alltags und damit einhergehend auch die Berücksichtigung einer Work-Life-Balance.

Die Bedeutung von flexiblen Arbeitsmodellen

Da Familienaufgaben und Arbeitszeit oft zusammenfallen, sind Eltern immer stärker auf Maßnahmen wie Kinderbetreuungsmöglichkeiten, aber auch flexible Arbeitsmodelle in Form von Arbeitszeitkonten, Teilzeitmodellen oder Homeoffice angewiesen. Eine Statistik vom Statistischen Bundesamt (Destatis) aus dem Jahr 2020 zeigt die Voll- und Teilzeitquote von erwerbstätigen Männern und Frauen mit Kindern unter 6 Jahren2:

Mütter

Väter

71,9 % in Teilzeit

7,6 % in Teilzeit

28,1 % in Vollzeit

92,4 % in Vollzeit

Diese zeigt, dass 2/3 aller Mütter in Teilzeitmodellen arbeiten, wohingegen fast alle Väter in einem Vollzeitmodell arbeiten. Die Gründe dafür mögen divers sein, dennoch zeigt sich eins in dieser Erhebung deutlich: Die Relevanz von flexiblen Arbeitsmodellen z.B. in Form von Teilzeit ist sehr hoch.

emovis hat sich verschrieben, seinen Mitarbeiter*innen flexible Arbeitszeitmodellen zu ermöglichen wie u.a. das Arbeiten in Teilzeit. Auch eine interne Mitarbeiterbefragung ergab, dass viele Mitarbeiter*innen mit Kindern Teilzeit als Arbeitsmodell bevorzugen, um Beruf und Familie zu vereinen, wie auch Saskia K., Ärztin im Studienzentrum und Mutter von zwei Kindern im Alter von 13 und 16 Jahren. „Dies ermöglicht mir meine Kinder am Nachmittag/Abend zu sehen und auch noch gemeinsam mit ihnen zu essen.“ Ob es um das Abholen und oder Betreuen der Kinder geht, die Möglichkeit der Arbeitszeitgestaltung ist nicht nur für Elternpaare, sondern vor allem auch für alleinerziehende Elternteile notwendig.

Zu einem flexiblen Arbeitsmodell gehört aber nicht nur die Möglichkeit einer Teilzeitanstellung, sondern auch die flexible Gestaltung der Arbeitsstunden am Tag: Gleitzeit. In Gleitzeit können Arbeitnehmer*innen im definierten Gleitzeitrahmen Beginn, Ende und ggf. auch Länge der Arbeitszeit selbst bestimmen. Dadurch werden Freiräume geschaffen, die die Vereinbarkeit von Familie und Beruf fördern.
Auch die Vertrauensarbeitszeit zählt zu einem flexiblen Arbeitsmodell. Hierbei werden mit den Mitarbeiter*innen keine festen Arbeitszeiten vereinbart, stattdessen steht hier das Erreichen bestimmter Ziele/Ergebnisse innerhalb einer bestimmten Frist im Vordergrund. In was für einer Zeit dies erfolgt, ist in diesem Modell irrelevant. Voraussetzungen dafür sind realisierbare Ziele/Ergebnisse und ein gutes Zeitmanagement der einzelnen Mitarbeiter*innen.

Eine Statistik des Statistischen Bundesamt (Destatis) von 2021 zeigt die erwerbstätige Quote von Müttern und Vätern nach Anzahl der Kinder3:

Anzahl der Kinder

Mütter

Väter

1 Kind

51,2 %

86,8 %

2 Kinder

53,4 %

87,3 %

3 Kinder und mehr

38 %

79,6 %

Die Erwerbstätigenquoten von Eltern zei­gen, in wel­chem Maße sich Väter und ins­be­son­dere Mütter im Zuge der Fami­lien­grün­dung aus dem Be­rufs­le­ben zu­rück­zie­hen. Daraus geht deutlich hervor, dass die Erwerbstätigenquote bei Müttern sinkt, je mehr Kinder sie haben, während sie bei den Vätern weiterhin recht hoch ist. Dies veranschaulicht die Notwendigkeit eines flexiblen Arbeitsmodells in Form von Teilzeit, Gleitzeit, etc., damit die Vereinbarung von Familie und Beruf zu jedem Zeitpunkt und auch unabhängig der Anzahl der Kinder gewährleistet werden kann.

Auch emovis gibt seinen Mitarbeiter*innen die Möglichkeit die eigene Arbeitszeit frei einzuteilen, in Form von Vertrauensarbeitszeit, Gleitzeit- oder auch Schichtmodellen. Ob vor Ort, im Homeoffice oder auch remote, die Hauptsache ist, dass die eigenen Aufgaben nach bestem Wissen und Gewissen erledigt werden. So sieht das auch Tatiana B., Assistentin der Leitung des Studienzentrums und Mutter von 2 Kindern im Alter von 11 und 15 Jahren: „Mit ein wenig Planung, Organisation und vorausschauendem Arbeiten kann ich meine Arbeit im Büro und im Homeoffice erledigen. Sollten die Familienangelegenheiten meine Anwesenheiten zu Hause verlangen, gibt es keine Probleme seitens emovis mir das Arbeiten von zu Hause zu gewähren.“ Auch Thomas L. gestaltet seine Arbeitszeit flexibel, um der Vereinbarung von Familie und Beruf gerecht zu werden. Er ist Vater eines 3-jährigen Sohnes und arbeitet als Study Nurse im Studienzentrum in einem Vollzeitmodell. Er beginnt seinen Arbeitstag jedoch meist sehr früh, damit er seinen Sohn am Nachmittag von der Kita abholen kann. Eine ganztätige Kinderbetreuung kann emovis aufgrund der Unternehmensgröße aktuell noch nicht bewerkstelligen, jedoch erhielten Mitarbeiter*innen von emovis die Möglichkeit einer Kinderbetreuung an bestimmten Tagen, an denen die öffentlichen Kindergärten aufgrund der Pandemie geschlossen waren.

Ausblick

Flexible Arbeitsmodelle gewinnen immer mehr an Bedeutung und unterliegen einem ständigen Wandel der Zeit. In welche Richtung entwickeln sich unsere derzeit bestehenden Modelle? Auch mit dem Fortschreiten der Digitalisierung können Prozesse vereinfacht und für einige sogar erst möglich gemacht werden. Das Modell remote Arbeiten wird dadurch für viele Arbeitnehmer*innen immer attraktiver. Des Weiteren entstehen immer mehr Konzepte in Richtung Jobsharing bzw. Jobsplitting, bei welchem eine Vollzeitstelle zwischen zwei Mitarbeiter*innen aufgeteilt wird. Dadurch wird eine weitere Form der Teilzeit geschaffen. Auch sogenannte Sabbaticals gewinnen immer mehr an Attraktivität. Hier können sich Arbeitnehmer*innen Urlaub ansparen oder teilweise auf ihr Gehalt verzichten und stattdessen eine längere Dienstfreistellung (i.d.R. zw. 1 Monat und 1 Jahr) in Anspruch nehmen. In diesem Zuge gibt es auch schon einige Unternehmen, die das Modell des unbegrenzten Urlaubes als eine Maßnahme des flexiblen Arbeitens in ihren Unternehmen integrieren. Dieses Modell gehört zu den neusten und auch flexibelsten Arbeitsmodellen im Jahr 2022. Hierbei können die Arbeitnehmer*innen jederzeit Urlaub nehmen, vorausgesetzt die Arbeit wird erledigt und die Verteilung geschieht gerecht, sodass pro Abteilung immer mind. ein/e Mitarbeiter/in am Arbeitsplatz ist. Diese Unternehmen setzen hier also auf eine eigenverantwortliche Urlaubsplanung, welches sich laut aktuellen Ergebnissen positiv auf die Zufriedenheit, das Engagement und letztlich auch auf die Produktivität der Mitarbeiter*innen auswirkt. Solch ein Unternehmensvorteil bietet außerdem eine gute Möglichkeit, um neue und junge Talents zu akquirieren.

Ein Mehrwert für beide Seiten

Klar ist, dass sich die Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf in Deutschland immer noch in einem Prozess befinden, welcher stetig überprüft und angepasst werden sollte. Dennoch gibt es schon zahlreiche Regelungen, die es Müttern und Vätern überhaupt erst möglich machen, beides miteinander zu vereinen. Und dies gilt es schon als Fortschritt anzusehen, denn eine klare, transparente Positionierung führt zu einem beiderseitigen Mehrwert – für Arbeitgeber*innen und Arbeitnehmer*innen. Sie stärkt das Vertrauensverhältnis und kann durch eine höhere Bindung zum Unternehmen die Fluktuationsrate der Mitarbeiter*innen senken. Den Anforderungen des Berufs gerecht zu werden, ohne die Bedürfnisse der Familie vernachlässigen zu müssen sollte daher im Sinne jedes Arbeitgebers sein. Dennoch gilt es auch hier zu beachten, dass das Vorhandensein transparenter Regeln und Strukturen zwar essenziell ist, aber ebenso auch das der individuellen Entscheidungen – je nach Familiensituation. So betont das auch Monica K. HR-Managerin bei emovis. „Die Personalabteilung kann immer ein Ansprechpartner sein, wenn jemand etwas besprechen möchte. Wir haben vielleicht nicht alle Antworten, aber wir sind immer bereit, jeder/m unserer Mütter und Väter zu helfen.“

Quellen:

emovis Redaktionsteam
November 2023

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